Die Mathehausaufgaben stellen Kinder mit Rechenschwäche oft vor unüberwindbare Herausforderungen. Da ein Kind mit Problemen im Rechnen immer wieder scheitert, leidet das Selbstvertrauen. Eltern sind in so einer Situation gefragt, das Kind aufzufangen und aufzubauen. Sie versuchen ihrem Kind die Lerninhalte zu erklären und es bei den Mathehausaufgaben zu unterstützen. Doch dies geht leider viel zu oft schief.
Kinder merken schnell, wenn etwas nicht stimmt
Meist sind Emotionen im Spiel, die die Situation zusätzlich verschärfen. Zwar wollen Eltern meist nur das Beste für ihr Kind, doch Mitleid, Scham, Frustration oder Enttäuschung bleiben auch vor den Kleinen nicht verborgen. Vor allem Eltern mit einem hohen Bildungsgrad verstehen oft nicht, warum ihr Kind die Lerninhalte nicht begreift. Sie machen sich Vorwürfe, die sie dann auf ihr Kind übertragen. Hinzu kommen ständige Besuche bei Kinderärzten, Therapeuten und Psychologen. So merkt ein Kind schnell, dass etwas nicht stimmt.
In einigen Fällen verweigert das Kind die Hausaufgaben komplett oder es gewöhnt sich daran, die Aufgaben sowieso nicht alleine schaffen zu können. Eltern tragen dazu bei, da sie oft Probleme haben, dem Nachwuchs die Verantwortung für die Aufgaben zu übertragen. In anderen Fällen verfestigen sich fehlerhafte Rechenstrategien, da die Hausaufgaben nicht auf die Bedürfnisse rechenschwacher Kinder angepasst sind. Dann kann ein vorübergehendes Aussetzen der Hausaufgaben sinnvoll sein – natürlich nur in Absprache mit der Lehrkraft.
Hausaufgaben Mathe
Hausaufgaben, die nicht auf die Bedürfnisse rechenschwacher Kinder angepasst sind, können die Situation noch verschlimmern. Copyright: Pixabay
Unpassende Hausaufgaben verschlimmern die Rechenschwäche
Kinder mit einer Dyskalkulie weisen spezifische Probleme auf, die nur mit einem gezielten Training überwunden werden können. Neben einem mangelhaften Grundverständnis für mathematische Inhalte und Prozesse kommen Probleme beim Stellenwertverständnis und zählendes Rechnen hinzu. Auch mit Alltagsmathematik oder stundenlangem Einüben der Lerninhalte bleiben diese grundlegenden Probleme bestehen. Daher ist es wichtig, eine gezielte Förderung einzusetzen, die auf die Symptome des Kindes zugeschnitten ist. Dafür ist eine vorangehende Diagnostik wichtig, in der festgestellt wird, welche Bereiche von der Rechenschwäche betroffen sind. In Absprache mit der Lehrkraft können dann Fördermaßnahmen ausgesucht werden, die dem Kind gezielt bei der Überwindung der Dyskalkulie helfen.
Hilfe für zu Hause – schnell und effektiv
Wer seinem Kind den Gang zum Psychologen ersparen will, kann auch zuhause testen, in welchen Bereichen sein Kind Probleme hat. Eine Möglichkeit bietet die Universität Münster mit dem CODY-Mathetest, der online durchgeführt werden kann. Dieser ermittelt den Förderbedarf zuverlässig in etwa 30 Minuten.
Auswertung CODY-Mathetest
Der CODY-Mathetest CODY-M 2-4 ermittelt zuverlässig die Ausprägung einer Rechenschwäche oder Dyskalkulie.
Das daran anknüpfende Training berücksichtigt die Testergebnisse. Es fördert in spielerisch-motivierender Form gezielt die Bereiche der Mathematik, in denen noch Schwächen bestehen und gibt dem Kind Strategien an die Hand, mit denen es die Aufgaben eigenständig lösen kann.