FERNAB DES SCHULUNTERRICHTS: SO SIEHT DER ALLTAG MIT RECHENSCHWÄCHE AUS

FERNAB DES SCHULUNTERRICHTS: SO SIEHT DER ALLTAG MIT RECHENSCHWÄCHE AUS

Wer in der Schule schlecht in Mathe ist, tröstet sich häufig mit dem Gedanken, dass man im späteren Leben ohnehin nichts mehr von den im Unterricht thematisierten Inhalten benötigt – abgesehen von den Grundrechenarten. Die Probleme lösen sich nach dem Schulabschluss also quasi von allein. Das mag auf Menschen zutreffen, die keine Lernschwäche haben und im mathematischen Bereich bloß weniger begabt sind. Für rechenschwache Menschen sieht die Sache jedoch ganz anders aus.

Ein gestörtes Verhältnis zu Zahlen und Mengen

Viele Menschen können sich nur schwer vorstellen, wie Dyskalkuliker denken. Sie können kaum nachvollziehen, dass man selbst mit den einfachsten Aufgaben im Bereich der Grundrechenarten massive Probleme haben kann und sogar das fleißigste Üben keine Fortschritte mit sich bringt. Doch genau das ist bei Menschen mit Rechenschwäche der Fall.

Aus diesen Gründen stoßen Dyskalkuliker auch im Alltag immer wieder an ihre Grenzen. Ein Beispiel: der Umgang mit Geld. Menschen ohne Rechenschwäche wissen: Beträgt meine Rechnung im Supermarkt 7,89 Euro, kann ich mit einem 10-Euro-Schein bezahlen und bekomme Geld zurück. Dyskalkuliker wiederum haben erhebliche Schwierigkeiten beim Bezahlen von Waren und Dienstleistungen, denn sie können den Wert eines Geldscheins nicht einschätzen. Werden sie dazu aufgefordert, die oben genannte Rechnung zu bezahlen, greifen sie meist zu irgendeinem Geldschein im Portemonnaie und hoffen, dass dieser zum Bezahlen ausreicht. Des Weiteren müssen sie darauf vertrauen, dass das Rückgeld stimmt. Ein schnelles Nachzählen ist ihnen nicht möglich.

Entsprechend schwer gestaltet sich auch ganz allgemein der Umgang mit Geld. Auch das Lesen von Uhrzeiten sowie das Schätzen oder Berechnen von Entfernungen und Prozentangaben bereiten Dyskalkulikern große Schwierigkeiten. Diese Probleme lassen sich auf ein gestörten Verhältnis zu Zahlen und Mengen zurückführen. Durch das können die mathematischen Basiskompetenzen und somit auch die Grundrechenarten nicht erlernt werden.

Eine Lerntherapie ist wichtig

Obwohl Dyskalkuliker keineswegs weniger intelligent sind als Menschen ohne Rechenschwäche, fühlen sie sich häufig minderwertig. Sie haben Angst, ihr Defizit könnte bemerkt und sie dadurch für dumm gehalten werden. Das wirkt sich nicht selten auch negativ auf die Psyche aus. Es ist daher besonders wichtig, bereits frühzeitig eine Lerntherapie zu beginnen. Nur so kann eine Rechenschwäche behandelt und Langzeitfolgen, Stresssituationen und psychische Belastungen vermieden werden.

Die clevere Förderlösung Meister Cody – Talasia wurde von Wissenschaftlern der Universität Münster entwickelt und kann Grundschülern dabei helfen, ihre mathematischen Fähigkeiten auch neben der Lerntherapie weiterhin zu verbessern und zu festigen. Alles Infos darüber findest du hier.

Zurück zum Blog